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Piled up to pillars

Ongoing series of sculptures since 2017

Designed like a modular kit system or an alphabet, these pillar-like sculptures are composed of a number of individual parts. The forms of these components have as a source various specialized literature on the subject of ornaments. For me, during my years of research, several basic forms have become apparent, which I use again and again, just like an alphabet. Like a word or a sentence, these forms can be rearranged or assembled differently and thereby change their syntax. These repetitive forms, often look different, because they are often made of a „wild“ mix of materials (plaster, concrete, bitumen, wood, textile, glass, ceramics…), usually have different size relations and also differ from each other in color. Referring to Sybille Krämer’s text „Operative Bildlichkeit“ I understand a form like a letter, which will always be the same letter and will also be received as such by the reader, but whose appearance is arbitrary.

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Wie ein Baukastensystem oder ein Alphabet aufgebaut, setzen sich diese säulenartigen Skulpturen aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammen. Die Formen dieser Teile haben als Quelle diverse Fachliteratur zum Thema Ornamente. Für mich haben sich im Laufe meiner jahrelangen Recherchen einige Grundformen herauskristallisiert, die ich immer wieder verwende, ähnlich wie ein Alphabet. Wie ein Wort oder ein Satz können diese Formen neu angeordnet oder anders zusammengesetzt werden und dadurch stets ihre Syntax verändern. Diese sich wiederholenden Teile sehen oft anders aus, denn sie sind aus einem wilden Materialmix (Gips, Beton, Bitumen, Holz, Textil, Glas, Keramik…) gefertigt, haben meist unterschiedliche Größenverhältnisse und unterscheiden sich auch farblich voneinander. Unter Bezugnahme auf Sybille Krämers Text „Operative Bildlichkeit“, verstehe ich eine Form wie einen Buchstaben, der immer derselbe ist und als solcher vom Leser rezipiert wird, dessen Aussehen aber beliebig ist. Wie wenn man in einem Schriftprogramm den Font ändert. Die von mir verwendeten Formen, sind archetypische Zierformen, die schon seit Jahrhunderten in diversen Kulturgeschichten eingeschrieben sind. Daher gehe ich davon aus, dass Betrachter*innen manche von ihnen lesen, für sich interpretieren und deuten können. Verortet werden diese Formen, oft als unwichtig wahrgenommenes Rand- und/oder Zierelemente, häufig als ornamentales Beiwerk an Gebäuden, Gebrauchsgegenständen und in Grafiken (vergangener Epochen). Mein Bestreben ist es, diese Formen, wie ein mix tape, neu zu arrangieren und dadurch ihrem Kontext zu entrücken.

Fotos: Simon Goritschnig, Klemens Kohlweis, Janine Schranz, Johannes Puch and Joanna Pianka