ornaments

ornaments
laufend seit 2016

Der von Alberti und anderen Renaissancekünstlern vorgetragene Topos vom Ornament als “bloßer Zutat” und die damit verbundene Ablehnung überreicher Schmuck- und Zierformen durchziehen als ständig wiederkehrende Argumentationsmuster das neuzeitliche Kunstdenken bis an die Schwelle der Gegenwart. Ornament-Deutung erweist sich weitgehend als Ornament-Kritik.” Frank-Lothar Kroll, Beitrage zu einer Geistesgeschichte des Ornaments, in: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 31, 1986, S. 80

Im Kontrast zu den skulpturalen Arbeiten die jene in der Kunsttheorie vielerorts kritisierte Opulenz der Ornamentik vielschichtig aufnehmen, ihre Schönheit transformieren und ihr Eigenartigkeit verteidigen, liegt der Fokus bei den grafischen Arbeiten auf die ebenfalls den Verzierungen innewohnenden geometrischen und repetativen Eigenschaften.
Im Rapport werden kleine Randdetails aufgegriffen, entlehnt aus diversen Sachbüchern und Enzyklopädien über Ornamente und über lineare Wiederholungen zu einem freihändig gezeichneten Muster verdichtet und mithilfe akribischer Tuschezeichnungen auf marmoriertes Papier oder durch Siebdruck auf Teppichfliesen gebracht.